Radikal durch die Mitte – Drei Forderungen für eine breite gesellschaftliche Allianz

Albert T. Lieberg in DER ZEITPUNKT

Die Politiker werden immer grüner. Doch gnadenloser Wettbewerb, Konsumwahn und Egoismus haben uns fest im Griff. Nichts ändert sich am System. Die Grenzen zwischen Rechts und Links verschwimmen. Viele von uns ärgern sich über die Politik, über Parteien, die keine wirkliche Alternative anbieten. Muss die Gestaltung unsere Zukunft aus der Mitte kommen, der radikalen Mitte?

Corona bye bye! Ja, für viele von uns scheint jene Zeit mehr und mehr zu verblassen. Damals, als Corona im Mittelpunkt unserer täglichen Wahrnehmung stand, das Maskentragen, für viele die Angst sich anzustecken, zu erkranken. Bei anderen war es die Wut über die angebliche Dummheit eben dieser Maskenträger, die Empörung über die Einschränkungen unserer Freiheitsrechte durch die Regierung, durch Behörden.

Nach zwei langen Jahren begab sich Corona Anfang 2022 – gerade mal ein Jahr ist das her – schliesslich auf den Rückzug. Gleichzeitig begann der Krieg in der Ukraine. Eine weitflächige Solidarität mit den Angegriffenen war breiter Konsens und ist es auch heute noch. Doch seit dieser militärische Konflikt angefangen hat, sich immer mehr in die Länge zu ziehen, verliert er zusehends an Aufmerksamkeit…